07/12/2024

Jugoslawien – Gründung und Zerfall

13.-20. September 2025

Nachdem uns Teil 1 der Partisan:innenreise in die Hauptstadt Sarajevo und den Südosten des Landes gebracht hat, wo im fortgeschrittenen Verlauf des Widerstands große Schlachten zwischen Partisan:innen, deutschen und italienischen Besatzern sowie ihren Verbündeten stattgefunden haben, führt uns diese Reise in den Nordwesten Bosniens. Dabei werden wir uns im Dreieck der Städte Bihać, Jajce und Prijedor bewegen, denen gemein ist, dass sie alle zur historischen Region Krajina („Grenzland“) gerechnet werden. Heute gehören sie den zwei unterschiedlichen Entitäten Föderation BiH (Bihać, Jajce) und RS (Prijedor) an, die das Ergebnis des letzten Krieges 1992-1995 sind. 

Wie die erste Partisan:innen-Reise, so bewegt sich auch dieses Format im Spannungsfeld zwischen dem „Vorher“ und dem „Nachher“ der 1990er Jahre, deren gewaltvolle Ereignisse die Erinnerungskultur stark verändert haben: Anreiseort und erste längere Station ist Bihać, wo im Herbst 1942 der Erste Antifaschistische Rat der Volksbefreiung Jugoslawiens (AVNOJ) tagte und die sogenannte Republik von Bihać entstand. Die nächste Station Jajce ist nicht nur eine uralte bosnische Königsstadt mit antiker Vorgeschichte, sondern Ort der zweiten AVNOJ-Sitzung (1943), wo die Gründung Jugoslawiens beschlossen und Josip Broz Tito zum „Marschall Jugoslawiens“ erklärt wurde. Die dritte Station Prijedor liegt am Kozara-Gebirge, wo wir zum Einen das Denkmal der Revolution besichtigen, uns aber auch mit dem dunklen Kapitel der sogenannten „Weißen Bänder“ auseinandersetzen, mit denen die muslimische und übrige nicht-serbische Bevölkerung Prijedors markiert, vertrieben, in Lager interniert und/oder ermordet wurde. Weite wichtige Stationen, die wir ansteuern werden, sind Sanski Most und Mrkonić Grad. Die Reise endet wieder in Bihać, von wo aus gute Anbindungen an die kroatische Adriaküste bestehen.

Die Reise ist bereits ausgebucht, Interessierte können sich auf eine Warteliste setzten lassen.

Organisation und Reiseleitung: Thomas Schad, Hannah Marquardt und Dirk Auer.