Serbien: Arbeiten im Billiglohnland

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Der Chemietechniker Branislav Markus vor den Werkstoren der ehemaligen Arzneimittelfabrik "Jugoremedija" in Zrenjanin.

Seit Jahren verfolgt die serbische Regierung auf Empfehlungen des IWF eine radikale Reform- und Sparpolitik. Tatsächlich wächst die Wirtschaft seitdem, der Haushalt weist inzwischen sogar einen Überschuss auf. Doch alle Geschichten über den beispiellosen Aufschwung Serbiens werden erschüttert, wenn sie mit der nackten und harten Realität konfrontiert werden, in der viele Serben leben. Die Arbeitslöhne reichen oft nicht zum Leben, es gibt kaum eine rechtliche Absicherung der Beschäftigten, und ein großer Teil der Bevölkerung lebt noch immer in Armut.

Deutschlandfunk, 11.4.2020