Vom 19. bis 26. August 2015 trafen sich 36 junge Menschen im Rahmen des Projektes „Grenzenlos Freundschaften knüpfen – gemeinsam aktiv werden“ in Marseille um sich mit verschiedenen Arten und Formen von Diskriminierung auseinanderzusetzen. In der internationalen Begegnung, organisiert von den Vereinen L’Artichaut (Marseille), Balkanbiro (Münster) und Vakti-it’s time (Belgrad), wurden durch Tanz, Theater und Film Antiziganismus und andere Formen von Diskriminierung erarbeitet.
Ein Schwerpunkt dieses Treffens war die Präsentierung der Projektergebnisse in der Öffentlichkeit, in Form einer Tanz-Theater-Performance am Alten Hafen in Marseille. Die Geschichte der Roma-Verfolgung gestern und heute, im Süden Frankreichs wurde durch den Besuch der Gedenkstätte Saliers (bei Arles) beleuchtet, bei der die Gruppe von zwei AktivistInnen für die Rechte der Roma in Frankreich geführt wurde. Dort wird an das ehemalige Konzentrationslager erinnert, in welchem in der Zeit zwischen 1942 und 1944, unter französischer Führung (Vichy-Regierung) hunderte sogenannter „Nomaden“ unter schrecklichen Bedingungen inhaftiert wurden. Viele von ihnen starben an Hunger, Krankheit, Kälte und Hitze. An Themenabenden fand eine Sensibilisierung für die Gebärdensprache sowie ein Forum-Theater zum Thema Gender statt. Krönender Abschluss der Begegnung war ein Fest mit Filmvorführung der im Video-Workshop kreierten Filme, in einem naheliegenden Park.
Finanziert wurde die Begegnung von dem Programm „Europeans for Peace“ der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (Berlin) und dem Deutsch-franzöischen Jugendwerk (DFJW).